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Unsere Ziele

Die Eingliederungshilfe nach § 39 (3) (BSGH) besagt:

„…die Aufgabe der Eingliederungshilfe ist es, eine drohende Behinderung zu verhüten oder eine vorhandene Behinderung oder deren Folgen zu beseitigen oder zu mildern und den Behinderten in die Gesellschaft einzugliedern. Hierzu gehört vor allem dem Behinderten die Teilnahme am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen oder zu erleichtern…“

Daraus leitet sich das Ziel unserer Rehabilitationsarbeit ab, nämlich die weitestgehende Verselbstständigung der Bewohner.

Im lebenspraktischen Bereich
sollen Fähigkeiten zur Alltagsbewältigung (Hygiene, Kochen, Einkaufen, Umgang mit Geld usw.) sowie Beziehungs- und Konfliktfähigkeit wieder entwickelt bzw. stabilisiert werden.

Im Beschäftigungs- und Ergotherapeutischen Bereich
(Holz- und Metallwerkstatt, Töpferei, Garten und Küche) wird sinnvolles und erfolgreiches Tun ermöglicht und eine Steigerung des Selbstwertgefühles erreicht. Darüber hinaus werden verlorengegangene Talente des Einzelnen wiederentdeckt. Grundlegende Arbeitsfähigkeiten, wie Pünktlichkeit und Arbeitstechniken, werden gelernt oder wieder erlernt. Der Bewohner soll somit auch in die Lage versetzt werden, seine Arbeitsfähigkeit realistisch einzuschätzen, um ggf. eine weitergehende Integration außerhalb der Einrichtung vorzubereiten.

In der Freizeitgestaltung
Eine sinnvolle Freizeitgestaltung, die weitgehend gemeinsam geplant und erarbeitet wird, unterstützt Erlebnis- und Genussfähigkeit, weckt kreative Fähigkeiten, verbessert und stabilisiert den psychischen Zustand und fördert Gemeinschaftserlebnisse sowie den Umgang mit nicht strukturierter Zeit.
Die Bereitstellung geeigneter Lernfelder, vor allem im Freizeitbereich, zielt auf die Verwirklichung eines sinnerfüllten Lebens ab. In diesem Bereich fallen die vorhandenen Freizeitangebote, Lernhilfen sowie die Möglichkeit am kulturellen Leben und gesellschaftlichen Ereignissen teilzunehmen.

Für Menschen, die nicht mehr der psychiatrischen Krankenhausbehandlung bedürfen, aber so stark in ihrer Alltagsbewältigung behindert sind, dass sie ggf. eine intensive Betreuung im Tag- und Nachtdienst benötigen, gilt die oben beschriebene Zielsetzung. Im Idealfall soll der Bewohner lernen wieder auf eigenen Beinen zu stehen, was in mehreren Fällen in den letzten Jahren gelungen ist. Auch bei der Suche nach einer eigenen Wohnung außerhalb der Einrichtung, bei der Bewältigung bürokratischer Hindernisse und bei der Arbeitssuche, ist unsere Einrichtung behilflich. Ehemalige Bewohner, die inzwischen wieder ein eigenständiges Leben führen, haben so immer eine Anlaufstelle bei auftretenden Problemen.

Bewohner, die eine Eignung zur beruflichen Integration außerhalb der Einrichtung aufweisen, werden in der Regel zunächst in die Werkstätten des Diakonischen Werkes integriert. In Einzelfällen gelingt es unmittelbar, eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft zu finden.. Bei jungen Bewohnern, die noch zur Schule gehen, steht die schulische Qualifikation (Erlangung des Hauptschulabschlusses etc.) im Vordergrund, um dann möglichst in ein Ausbildungsverhältnis zu gelangen.

Bei allen Bemühungen steht die individuelle Leistungsfähigkeit des Bewohners im Vordergrund. Niemand wird durch überhöhte Anforderungen überfordert, was die Tatsache zeigt, dass ein nicht unerheblicher Teil der Bewohner, dauerhaft Unterkunft bei uns findet.



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